Von „Die Wege von morgen gestalten“ bis „#Großstädtchenliebe“

Studierende im Wahlstudienfach Personalmanagement der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz besuchten im Dezember den Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) in Koblenz sowie die Stadtverwaltung Koblenz. Dabei stand der intensive Austausch mit Praktikern zu fortschrittlichen Verfahren des Personalmarketings, des Recruitings sowie der Integration neuer Mitarbeitenden ganz oben auf der Agenda.

„Stelle in der Tageszeitung ausschreiben, Bewerbungen sichten und einstellen, das klappt so bei weitem nicht mehr“, so Judith Klein bei der Begrüßung der Studierenden und der beiden Dozierenden Melanie Marunde und Dirk Roselt in der Zentrale des LBM. Die Fachgruppenleiterin Personal stellte gemeinsam mit Sandra Demuth und Verena Blümling  aus der Stabstelle Kommunikation die Strategie des Personalrecruitings und insbesondere den Social-Media-Einsatz sehr interessant dar und zeigte die besondere Bedeutung des Webauftritts „karriere-im-lbm.de“ auf. Yannick Schumacher verantwortet unter anderem die Ausbildung im LBM und verdeutlichte die besonderen Aktivitäten bei der Akquise von Nachwuchskräften.

Hinter dem Slogan „Die Wege von morgen gestalten“ verbirgt sich aber noch viel mehr. Professionelle Messeauftritte gehören ebenso dazu wie das gelebte Bewusstsein, dass Personalgewinnung zwischenzeitlich Aufgabe aller im Landesbetrieb geworden ist. „Wir haben mittlerweile spezielle Koffer mit Infomaterial und Give-aways, die sich Mitarbeitende ausleihen können, um beispielsweise in der Schulklasse ihres Kindes die eigene Arbeit im LBM vorzustellen“, berichtete Judith Klein.

Aber auch zeit- und bedarfsgerechte Führungsmodelle sind Bestandteil der Gewinnungs- und Erhaltungsstrategie im LBM. „Führung in Teilzeit und weitere an der Bedeutung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgerichtete Methoden sind ebenfalls nicht mehr wegzudenken“, so Klein abschließend.

Im Anschluss des LBM-Besuchs erfuhren die Teilnehmenden, was sich hinter “#Großstädtchenliebe“ verbirgt. Eindrucksvoll stellten die stellvertretende Leiterin des Amts für Personal und Organisation, Julia Schughart, sowie der Verantwortliche für Personalmarketing, Alexander Fink, zunächst die strategische Ausrichtung des Personalmanagements insgesamt und damit auch den Inhalt dieser Arbeitgeberinmarke der Stadtverwaltung Koblenz im Kontext des Personalmarketings dar. „Wir sind bereits im Jahr 2008 in diesen Prozess gestartet und haben uns systematisch weiterentwickelt“, so Schughart und ergänzt: „Wir haben eine „10 Punkte-Strategie, die wir ganz gezielt umsetzen. Eine konkrete Ausbildungskampagne steht in den Startlöchern. Aber es reicht nicht, gute Mitarbeitende zu bekommen. Wir müssen Sie auch halten“. Und auch hier hat sich ihr Team bereits eine Menge einfallen lassen. Moderne Arbeitszeitmodelle, Finanzanreize wie Zuschüsse zu ÖPNV-Kosten aber insbesondere auch eine gezielte Personalentwicklungsstrategie.

Darüber hinaus gibt es beispielsweise Angebote wie das betriebliche Gesundheitsmanagement und gezielte „Onboarding-Aktivitäten“, die von Sascha Arndt verantwortlich betreut werden. Er zeigte den Studierenden die Bedeutung beider Bereiche auf. „Da reicht es nicht, einen Korb mit frischen Äpfeln auf den Tisch zustellen. Gesundheitsmanagement ist viel mehr“ so Arndt und erläuterte letztlich den Studierenden die besondere Bedeutung einer gezielten sozialen und fachlichen Integration neuer Mitarbeitenden von Beginn an.

Die Studierenden hatten sich in der Vorbereitung beider Besuche bereits mit vielen Fragen präpariert und konnten die im Studium theoretisch erarbeiteten Grundlagen auf diese Weise hervorragend ergänzen.

Ein herzliches Dankeschön sprachen die Dozierenden den Kolleginnen und Kollegen im Landesbetrieb Mobilität und der Stadtverwaltung Koblenz aus, die mit viel Engagement und ausgesprochen interessant allen Teilnehmenden einen sehr plastischen Eindruck in die praktische Umsetzung der so bedeutenden Themen gegeben haben.

„Ich bin begeistert, was in der Praxis doch alles möglich ist und in manchen Verwaltungen auch schon erfolgreich umgesetzt wird“, so das Resümee einer Studierenden am Ende des aufschlussreichen Exkursionstages.

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