Studierende erhielten im Rahmen eines zweitägigen Projekts die Möglichkeit, ihr kommunalrechtliches Grundlagenwissen mit praktischen Ansätzen zu kombinieren und innovative Ansätze zur Digitalisierung des Sitzungsdienstes zu diskutieren.
In der vom HöV-Dozenten Manuel Minor organisierten Veranstaltung wurden am ersten Projekttag zunächst theoretische und praktische Kenntnisse über die Tätigkeiten des Sitzungsmanagements erarbeitet und miteinander kombiniert. So wurde u. a. ein Jahres-Sitzungsplan erstellt und eine fiktive Ratssitzung – rechtlich wie organisatorisch – „von A bis Z“ betrachtet. Dabei spielten auch innovative Ansätze zur Digitalisierung des Sitzungsdienstes eine zentrale Rolle, die am Folgetag aufgegriffen wurden.
Als Gäste konnten dann in Mayen Büroleiter Thorsten Butzke und Sitzungsmanager Timm Jörnhs von der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises begrüßt werden, die u. a. anhand eines fiktiven Falles die Funktionalität des in Bad Ems eingesetzten Sitzungsmanagement-Systems demonstrierten. Dabei gewannen die Teilnehmenden interessante Einblicke in die digitale Ratsarbeit und die damit verbundenen digitalen Workflows – vom „klassischen Papiervorgang“ hin zur rein digitalen Anwendung. Dazu wurden quasi im Echtbetrieb die verschiedenen Etappen von der ersten Idee bis zum Erscheinen eines Beratungsgegenstandes auf der digitalen Sitzungseinladung dargestellt. Ergänzend gingen die beiden Praktiker auch detailliert auf rechtliche und technische Hürden sowie verschiedene Arbeitsprozesse ein. In der Folge wurden dann ergänzend auch das öffentliche Bürgerinformationssystem sowie das elektronische Amtsblatt des Rhein-Lahn-Kreises und ein Abstimmungs-Tool für Gremienmitglieder in der Anwendung präsentiert.
Die Projektgruppe dankte den Gästen der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises herzlich für ihr großes Engagement, wodurch die Verzahnung von kommunalrechtlicher Theorie und Praxis lebhaft und äußerst interessant dargestellt werden konnte.