Studierende der HöV auf „Expedition im Urwald von morgen"

Projekt zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald.
HöV-Studierende mit Prof. Dr. Peter Heck.
HöV-Studierende mit Prof. Dr. Peter Heck.

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, erster und bisher einziger Nationalpark in Rheinland-Pfalz, war im Februar erneut Gegenstand eines Projektes der Hochschule für öffentliche Verwaltung.

Am ersten Projekttag fand ein Vortrag über das Projekt von Prof. Dr. Peter Heck statt. Der Professor am Umwelt-Campus in Birkenfeld plant Millionen Bäume in der Sahara Mauretaniens zu pflanzen. Ziel ist es, Teile der Sahara zu begrünen, um so auf natürlichem Weg CO2 im Boden zu speichern und den Klimawandel ein Stück weit auszubremsen. Gleichzeitig soll der Ausbau der Grünanlage zur Entwicklung einer Stadt mit Hafen („SAREP-City“) beitragen und dabei tausende Arbeitsplätze für die Einwohner Mauretaniens schaffen. So will Professor Dr. Heck auch einen Teil dazu beitragen den Menschen eine Perspektive vor Ort zu verschaffen und damit der Migration aus Mauretanien heraus entgegenzuwirken. Die ersten Baumaßnahmen der nötigen Meerwasserentsalzungsanlagen sollen bereits bis nächstes Jahr (2025) umgesetzt sein.

Im Anschluss daran haben sich die Dozenten Thomas Hanisch und Dr. Holger Konrad eine kleine „Challenge“ ausgedacht: mit einem online-Rechner ermittelte die Gruppe den CO2 -Ausstoß jedes einzelnen Projekt-Teilnehmers für die Anreise an den Umwelt-Campus. Die Studierenden mit dem höchsten Ausstoß durften „zur Strafe" diesen Pressebericht verfassen.

Die folgende Mini-Exkursion in ein im Nationalpark typisches Hangmoor und auf den höchsten Gipfel des Landes auf dem Erbeskopf (816 m ü. NN) erfolgte unter diesem Eindruck in der minimal nötigen Anzahl vollbesetzter Fahrzeuge.

Der zweite Tag startete im Hunsrückhaus am Nationalparktor Erbeskopf. Die Gruppe empfing in einem dreistündigen und zu keiner Zeit langweiligen Vortrag des Nationalparkchefs Dr. Harald Egidi und seiner Kollegin Anja Eckhardt viel Input zu dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Unter anderem wurde die 4-jährige Entstehungsgeschichte, wie auch ein Rückblick über den Zeitraum seit der „Eröffnung“ des Nationalparks in 2015 detailliert dargestellt. Dies beinhaltete unter anderem den Umgang mit dem Borkenkäfer, Wildtiermonitoring (insbesondere von Wildkatzen), sowie die Besonderheiten eines bundesländerübergreifenden Nationalparks.

Eine besondere Herausforderung war die Wegeplanung im Nationalparkgebiet, im Zuge derer eine große Anzahl bisheriger Waldwege beseitigt werden mussten, was zu teilweise heftigen Reaktionen der lokalen Bevölkerung führte.

Die eigentlich vorgesehene anschließende Tour mit einem Ranger durch den Nationalpark musste leider aufgrund der Wetterverhältnisse mit Windböen bis zu 80 km/h abgesagt werden. Stattdessen besuchte die Gruppe die interaktive Ausstellung des nahe gelegenen Wasserwissenswerks mit dem Thema rund um „Wasser und seine globale Bedeutung“. Im sogenannten „Blauen Klassenzimmer“ sahen die Studierenden zunächst einen Film über die Veränderungen des Grundwasserspiegels in der Naheregion. Im Anschluss erhielten sie interessante Informationen über die Wasserversorgung im Landkreis Birkenfeld, welche über einen Staudamm gesichert wird, sowie die damit verbundene Trinkwasseraufbereitung.

Teilen

Zurück