Menschen mit Behinderungen haben das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Zur Umsetzung dieser Rechte hat Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland einen Aktionsplan geschaffen und mehrfach fortgeschrieben. Aber wie kann Selbstbestimmung in wichtigen Lebensbereichen wie dem Wohnen, der Mobilität und Freizeitgestaltung oder der Arbeitswelt verwirklicht werden? Welche Herausforderungen haben Gesellschaft und Verwaltung zu meistern, damit ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung möglich ist?
Diese Themen und Fragestellungen konnten Studierende der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz mit Matthias Rösch, dem Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und seiner Büroleitung, Kerstin Steinfurth, in einer Videokonferenz diskutieren.
Moderne Behindertenpolitik ist aber nicht nur Aufgabe der Landesregierung: Die gemeinsame kommunale Teilhabeplanung des Landkreises Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz stellte die Sozialplanerin Anne Schnütgen (Stadtverwaltung Koblenz) vor.
Die Gestaltung der den Kommunalverwaltungen obliegende Pflichtaufgabe der Eingliederungshilfe erfordert die Kooperation und Partnerschaft mit freien Trägern. Hier ist die Rhein-Mosel-Werkstatt Koblenz attraktiver Arbeitgeber für Menschen mit Behinderung. Über die Teilhabe am Arbeitsleben, die Mitbestimmung im Betrieb, Freizeitgestaltung und soziale Teilhabe referierten Reiner Plehwe (Leiter Bildung und Rehabilitation) und Johannes Diederichs (stellvertretender Vorsitzender des Werkstattrats).
Wenn es gelingt, Arbeit an Menschen anzupassen, können Menschen mit Behinderungen auch außerhalb der Werkstatt beschäftigt sein. Alfred Langen (betrieblicher Inklusionsdienst Polytec Jobservice) informierte über das Budget für Arbeit oder Ausbildung und andere Fördermöglichkeiten für innovative Arbeitgeber, die inklusive Arbeitsplätze einrichten möchten. Die Projektleitung hatte Dozent Jürgen Maximini.