Der Ausbau von Auslandsaufenthalten von Studierenden (Studentische Mobilität) ist ein erklärtes Ziel des sogenannten „Bologna-Prozesses“ in Europa. 20% der Studierenden eines Landes sollen einen Teil ihres Studiums im Ausland verbringen. Deutschland erreichte vor der Corona-Krise 19%.
Auch die HÖV unterstützt Studierende seit Jahren darin Gastausbildungen im Ausland zu absolvieren. In Ländern des europäischen Auslands wird dieser Aufenthalt mit Geldern aus dem Förderprogramm Erasmus+ unterstützt.
Zurzeit befinden sich 17 Studierende der Hochschule in Wien, Anlass genug, für einen Besuch des Praxisbeauftragten der HöV Christoph Fournier vor Ort. Auch dieser Besuch ist Bestandteil des o.g. Förderprogramms. Die HöV hat zwei Praxisbeauftrage, die sowohl für die Studierenden als auch für die Ausbildungsbeauftragen wichtige Ansprechpartner sind.
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Wien und der Hochschule hat schon eine mehrjährige Tradition. Bisher fand der Austausch zwischen dem in Wien zuständigen Personalentwickler Dr. Christian Wimmer und der Hochschule per Mail oder in Online-Meetings statt. Nun konnte sich der Praxisbeauftragte aus erster Hand Eindrücke von der Ausbildungssituation der Studierenden und der Organisation innerhalb der Stadtverwaltung Wien überzeugen. Nach einer allgemeinen Einweisung in Aufbau und Aufgabenverteilung der Stadtverwaltung sowie einem Austausch zu den Themen Ausbildung und Nachwuchsgewinnung besuchten Dr. Wimmer und Fournier mehrere Studierende an ihren Ausbildungsstationen. Vor Ort gab es Gesprächsrunden mit den Studierenden und deren Ausbilder/-innen bzw. Vorgesetzten.
Dabei wurde sehr deutlich, dass die Studierenden sich in allen Kompetenzbereichen weiterentwickeln konnten. Ganz deutlich wurde dies im Bereich der Sozial-, Methoden- und Selbstkompetenzen aufgezeigt. Übereinstimmend sagten alle Studierenden, dass sie im Bereich der Eigenorganisation und Selbstständigkeit einen ungeheuren Erfahrungsschub verbuchen konnten. Aber auch im Bereich der Fachkompetenzen, war die Zeit sinnvoll investiert. In einigen Bereichen entsprechen die österreichische Verwaltungspraxis sowie die einschlägigen Rechtsgrundlagen, dem deutschen System. In anderen Bereichen konnten die Studierenden Unterschiede feststellen und durch den Vergleich wichtige Erkenntnisse für sich sichern.
Mit dem Besuch des Praxisbeauftragen wurde die bestehende Zusammenarbeit weiter ausgebaut und gefestigt. Für Christoph Fournier steht fest, dass diese Ausbildungsphase ein wertvoller Baustein für die Studierenden der Hochschule ist.